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Vergleichen und gleichsetzen sind unterschiedliche Begriffe
Der großartige österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier argumentiert präzise und klar, dass die Barbarei immer in kleinen Schritten kommt. Die Lehren aus der Geschichte mahnt Köhlmeier auch bei menschenverachtenden Äußerungen türkisblauer Politiker gegen Flüchtlinge ein. Vergleichen und gleichsetzen sind nicht ident, die “Nazikeule” und “Ausschwitzkeule” sind unangemessene und unerträgliche Begriffe. Wo sonst wenn nicht in unserer Vergangenheit können wir über unsere Zukunft lernen? Wer sonst wenn nicht wir Menschen sind für die Untaten der Vergangenheit und Gegenwart verantwortlich. Warum Empathie und Mitglied die wichtigsten Säulen zivilisierter Gesellschaften sind bringt Köhlmeier brilliant auf den Punkt. Hier gibt es die bemerkenswerte Rede zur hören, die Köhlmeier anläßlich einer Gedenkfeier in Mauthausen gehalten hat.
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Michael Köhlmeier am Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus
Der Schriftsteller und vielfache Literaturpreisträger Michael Köhlmeier hielt heute im Rahmen des Gedenktags gegen Gewalt und Rassismus eine beeindruckende Rede. Diese Rede sollte jeder FPÖ-Wähler und -Politiker verbindlich anhören müssen. Und für Kurz Fans wäre es vielleicht auch kein Fehler sie zu hören.
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Der Untergang der Nationalstaaten
Mit der Globalisierung wird die Welt kleiner, gleichzeitig steigen Platzansprüche und die Angst um den Verlust lebenswichtiger Ressourcen. Viele Menschen nehmen Globalisierung daher nur als einen weltweiten, mehr oder weniger offen geführten Verdrängungswettkampf auf allen gesellschaftlichen Ebenen wahr. Vor einigen Tagen bin ich auf einen unglaublich interessanten Artikel im Guardian gestossen. Rana Dasgupta, britisch-indischer Schriftsteller, analysiert die derzeitige und zunehmend aussichtslose Situation der nationalen Staaten in Bezug auf globale Herausforderungen und entwirft eine realistische, auf den ersten Blick vielleicht auch utopische Zukunftsperspektive mit der eine faire und langfristig auch nachhaltigere Entwicklung auf unserem Planeten möglich wäre. Hier gibt es eine wunderbare deutsche Zusammenfassung des oben genannten Guardian Artikels. Trotz der derzeitigen…
- Allgemein
Warum ich mit Nationalstolz so überhaupt nichts anfange
Auf die Landschaft, Kultur oder Werte wie die Demokratie und Religionsfreiheit – auf Österreich kann man stolz sein, sagt Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP). Er präsentierte gemeinsam mit “Integrationsbotschaftern” am Montag die neuen Kampagne “#stolzdrauf”, deren Ziel es ist, das Österreichbewusstsein zu stärken, sowohl bei Migranten als auch bei der Mehrheitsbevölkerung. Ist es wirklich so wichtig und richtig auf seine Nation stolz zu sein? Mit Stolz assoziiere ich eigentlich eher Hochmut oder Überheblichkeit. Warum sollte ich stolz auf etwas sein, dass jemand anderer geleistet hat? Ich kann mich darüber freuen, ich kann es toll finden, aber warum sollte ich stolz auf mein Land sein? Zumal zum Thema Nationalstolz von Arthur Schopenhauer…